Die andere Sichtweise von Skandalen

Kennen Sie den alten Reiseleiterwitz: Sehr verehrte Fahrgäste sehen Sie bitte mal hier nach rechts aus dem Bus! Was fällt Ihnen auf? - Richtig! Sie können nichts erkennen was sich auf der linken Seite befindet!

Machen wir mit den Skandalen dasselbe. Von Oben betrachtet sieht man den Wurm im System auch nicht. Denn es ist ja nichts verwerfliches dabei, wenn Menschen aus Freundschaft zueinander sich gegenseitig helfen.

  Damit eine Freundschaftstat ein Skandal wird, müssen wir also etwas tiefer. Wir müssen in den Untergrund, dorthin wo der Wurm lebt.

Alle Skandale spielen sich auf der materiellen Ebene ab. Dort wird der materielle Profit geschaffen. Die andere Seite ist folglich die geistig-spirituelle Basis, die nicht gesehen werden kann.

Und jeder materiellen Tat liegt ein geistiger Plan zugrunde. Ohne diesem Plan geschieht nichts in der materiellen Welt.

 Ist es nicht soo, dass alle Religionen einen Skandal beinhalten, der zu ihrer Entstehung führt?

Judas hatte Jesus verraten. Nachdem Jesus die Geldwechsler aus dem Tempel warf, wurde er festgenommen und das Ende der Schuldigen-Suche wurde mit den Worten: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“, besiegelt.

Oder die Geschichte um Kain und Abel. Hatte nicht Gott den einen Bruder bevorzugt, was zu Neid  führte, und in weiterer Folge zum Brudermord? Oh ich klage Gott nicht an, das steht mir nicht zu. Hier geht es um das Verhindern von Skandalen, damit wir in der Zukunft, wenn überhaupt, einen anderen Weg gehen können.

Oder die Bhagavad-Gita in der sich Arjuna bewusst ist, dass bereits das Erscheinen auf dem Kampffeld verkehrt ist. Jedoch wird Arjuna von Krishna im Feldzug als dessen Wagenlenker unterstützt, damit er dadurch die göttliche  Ordnung wieder herstellen kann. Auch wenn dadurch Arjuna gegen seine eigene Familie in den Kampf zog.

Im Buddhismus ist es etwas anders gelagert,

1. weil es im Buddhismus keinen Gott gibt – sondern jeder solle sich zu einem Buddha entwickeln;
2. weil selbst Buddha nicht wollte, dass seine Lebensregeln zur Religion erklärt werden
3. weil das Ziel des Buddhismus der Ausstieg aus dem Wiedergeburtsrad ist;

Liegt die Ursache aller Skandale im Einhalten von religiösen Regeln? Wohl kaum! Es ist doch eher so, dass weil sie nicht eingehalten werden, der Skandal entsteht!

Wenn wir uns die Machenschaften der Religionsführer ansehen, und wie deren Tun sich auf die Menschen auswirkt, wird dieser Verdacht bestätigt.

Gewalt entsteht durch Ausschluss. Bei der kath. Kirche wird Gewalt sogar gegen die eigenen Mitglieder der Vereinigung, wenn sie der eigenen Obrigkeit machtlos ausgeliefert sind, angewandt.

Wie viele Missbrauchs-Opfer trauen sich nicht zu klagen, von derem Herze / Seelenleid ganz abgesehen. Um von den mittelalterlichen Kreuzzügen oder Hexenhammer-Gerichten in der Vergangenheit, der Missionierungsopfer u., u. nicht zu reden. Die wahre Philosophie, des Christentums, so wie sie Jesus lehrte, wurde und wird  ja nicht gelebt!

Aber auch in den anderen monotheistischen Religionen geschieht der Ausschluss zu Ämtern im oberen Bereich der Hierarchie, immerhin der Hälfte der Menschen innerhalb der Religions-Zugehörigkeit nur wegen derem Geschlecht!

Es ist an der Zeit, sich zu überlegen, ob das gesellschaftliche Leben mit der Moral der verschiedenen Religionen mit dem Führen eines Staates verbunden bleiben soll.

1. Halten sich die politischen Staatsführer sowieso nicht an deren Moral (Ausnahmen bestätigen die Regel)
2. Werden Menschen mit und ohne Religionszugehörigkeit durch die (Staats-) Moral der Religion wie Menschen zweiter Klasse behandelt
3. Werden die Minderheiten der Glaubensgemeinschaften innerhalb der Staatsführung immer gemindert
4. Sind alle Religion-stifter-Anleitungen im Wiederspruch zu den Wirtschaftsregeln, die überall auf der Erde gelebt werden müssen.

Um zukünftig Skandale aller Art auszuschließen brauchen wir zur Orientierung ethische  Werte, als Meta-Ebene,

1. die nicht im Widerspruch zu den Religionen stehen,
2. die den Anhängern  nach der Anleitung des jeweiligen Religionsstifter zu leben ermöglichen und
3. diese unterschiedlichen Inhalte mit einbeziehen wenn es um die Gesetzgebung geht,  an die sich jedes Land  halten soll.

Kurz wenn ein weiterleben auf der Erde stattfinden soll, brauchen wir eben eine andere Wirtschaftsordnung.